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Illustration „tasten“
Gemeinsames Erleben
Library of Lost Books © Leo Baeck Institute London

Pop-up Ausstellung „Library of Lost Books“ zu Gast in der Alten Synagoge Essen

Leo Baeck Institute

Alte Synagoge - Haus jüdischer Kultur
Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen

Keine Anmeldung erforderlich

Vernissage & Vortrag:

Die Library of Lost Books ist ein interaktives Bildungsangebot zur Erinnerung der Opfer des Nationalsozialismus. Es wurde von den Leo Baeck Instituten in Jerusalem und London ins Leben gerufen. Das Projekt erzählt die Geschichte einer renommierten deutsch-jüdischen Institution, der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums (1872-1942), welche dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallen ist. Im Zentrum des Geschehens stehen zum einen die Mitarbeiter*innen und Studierenden der Hochschule, an der nicht nur liberale Rabbiner ausgebildet wurden: die Hochschule war auch eine führende Forschungseinrichtung im Bereich jüdischer Geschichte und Kultur. Die Hochschule war ein Ort regen Austausches und Heimat einer vielschichtigen Gemeinschaft. Viele berühmte Vertreter des deutschsprachigen Judentums sind mit der Institution verbunden, wie z.B. Leo Baeck und Regina Jonas, die ersten Rabbinerin der Welt. Auch der Autor Franz Kafka konnte im Lesesaal angetroffen werden.

Zudem beherbergte die Hochschule eine Bibliothek mit ca. 60 000 Büchern. Diese wurde 1942 von den Nationalsozialisten geschlossen und geraubt.

In unserer Pop-Up Ausstellung in der alten Synagoge Essen können Sie sich einen Überblick zur Geschichte der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums verschaffen und lernen, was es braucht, selbst ein Buchdetektiv zu werden um im Hier und Heute etwas gegen ein Verbrechen des Nationalsozialismus zu tun!

Das Projekt verfolgt einen citizen science Ansatz und lädt dazu ein, sich als „Buchdetektiv“ an einem globalen Forschungsprojekt zu beteiligen. In letzterem wird das ambitionierte Ziel verfolgt, die heutigen Standorte und Wege der Bücher aus dem von den Nazis geraubten Bestand auf einer digitalen Weltkarte sichtbar zu machen. Da es keine Nachfolgeinstitution der Hochschule gibt, wurden Teile der Bibliothek, welche nach 1945 von den Alliierten u.a. im Ghetto Theresienstadt sichergestellt werden konnten, an jüdische Institutionen auf der ganzen Welt verteilt. Viele Bände gelten als verschollen. Das Projekt lädt Freiwillige dazu ein, sich aktiv an unserer globalen Suche in Bibliotheken, Archiven, Antiquariaten, etc. zu beteiligen.

Dr. Irene Aue-Ben-David, die Direktorin des Leo Baeck Instituts Jerusalem wird am 26.6.2025 um 15 Uhr einen Vortrag über das Projekt halten und Wege aufzeigen, wie Sie Teil einer globalen Gemeinschaft von Buchdetektiven werden können!

Die Library of Lost Books ist ein Projekt der folgenden Institutionen:
Leo Baeck Institute Jerusalem
Leo Baeck Institute London
Freunde und Förderer des Leo Baeck Institute e.V. (FuF)

www.libraryoflostbooks.com

Die Pop-Up Ausstellung in der Alten Synagoge in Essen wird von Kinga S. Bloch (Queen Mary University of London) kuratiert.

Die Library of Lost Books ist ein Projekt der Bildungsagenda NS-Unrecht gefördert durch die EVZ und das Bundesministerium der Finanzen von 2023-2025.

Die Ausstellung wurde produziert auf Initiative der Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr 2025 und exklusiv für den Standort Alte Synagoge – Haus jüdischer Kultur Essen.

Kooperationspartner
Leo Baeck Institute Jerusalem
Leo Baeck Institute Jerusalem
Veranstaltungsort
Alte Synagoge - Haus jüdischer Kultur
Alte Synagoge - Haus jüdischer Kultur